Schon ihr Start ins Leben begann mit Schwierigkeiten: Offener Rücken, Trinkschwäche, Darmprobleme und einer Mutter, die nicht wirklich etwas mit ihr anfangen konnte. Die eigenen Probleme waren zu groß. Das Kleinkind schrie viel, hatte Schmerzen und die überforderte Mutter lieferte sie ins Krankenhaus ab ohne sie wieder abzuholen – der erste Bindungsabbruch, weitere sollten folgen. Nach einem Aufenthalt im Kinderheim und gescheiterten Rückführungsversuchen zur leiblichen Mutter, die sie immer wieder im Krankenhaus abgab, gelang die Vermittlung in eine Pflegefamilie. Sie war damals schon 6 Jahre alt und besuchte bereits im Kinderheim die erste Schule – eine Grundschule. Mit dem Umzug in die Pflegefamilie, die in einem anderen Teil der Stadt wohnte, stand nun auch ein Schulwechsel an.
Eine Grundschule vor Ort kam nicht in Frage. Damals gab es noch keine UN-Behindertenrechtskonvention, kein Menschenrecht auf inklusive Beschulung, obwohl schon durch das Grundgesetz und die Kinderrechtskonvention die Gleichberechtigung fixiert war, aber das interessierte die meisten Schulen nicht. Kinder, die irgendwie auffällig waren, und das war sie nun einmal, schließlich hat der wichtigste Mensch sie verlassen, kamen in eine Schule für Auffällige.
Es gab da also diese Förderschule für „Lernbehinderte“ und man war der Meinung sie passte dort gut rein. Schließlich war sie laut Akte entwicklungsverzögert. Die Pflegemutter hätte sie gerne auf die hervorragende Integrationsschule zwei Straßen weiter geschickt, aber es gab dort keinen freien Platz. Gemeinsamer Unterricht war noch sehr selten und die Plätze sehr begehrt.
Ein Schuljahr etwa besuchte sie die Förderschule mit dem Förderschwerpunkt „Lernen“ – es war ein schwieriges Jahr. Lesen lernte sie dort nicht. Sie hatte große Schwierigkeiten Bindung aufzubauen – bei einem Menschen, der so früh erfahren musste, dass es keine verlässliche Bezugsperson gibt, nicht wirklich verwunderlich. Pädagoginnen/Pädagogen, die wissen wie Lernen und Entwicklung bei Kindern funktioniert, wissen auch, dass Lernen ohne Bindung nicht möglich ist. Sie war überfordert und ihr fehlte so viel. Empathie, die Übernahme von Gefühlen, war ein Entwicklungsschritt, der bis heute nicht wirklich vollzogen wurde. Wahrscheinlich sind noch nicht einmal die eigenen Gefühle einordbar. Sie reagierte bei Frust mit Kratzen und Beißen. Sie hatte sich mehre Strategien zurechtgelegt. Eine davon war es Geschichten zu erfinden. Darin war sie sehr geschickt. Sogar einer Kindertherapeutin konnte sie davon überzeugen an diesem einen Therapietag Geburtstag zu haben und konnte so ein schickes Geschenk abstauben. Irgendwann führte das Kratzen und Beißen dazu, dass sie für einige Wochen nicht mehr in die Förderschule durfte. Die Pflegemutter musste sie zu Hause beschäftigen. Die Nachbarin kam nun häufig und übte mit ihr das Lesen von spannenden Geschichten. Sie bekam viel Lob und Anerkennung. Die Nachbarin nahm die ersten Leseerfolge auf Kassette auf und sie konnte sich diesen Lernschritt so immer wieder anhören. Sie war stolz. Sie mochte die Nachbarin und die Nachbarin moche sie. Das Lesen wurde besser. Doch kaum war sie wieder in der Schule, ging gar nichts mehr. Nicht nur das Lesen ging nicht, sondern auch das Rundherum. Schließlich organsierte die Schule einen Schulwechsel auf eine andere Förderschule. Sie passe eben nicht hierher. Wie oft sollte sie diese Botschaft noch zu spüren bekommen?!
Mal wieder ein Bindungsabbruch. Diese Bindungsabbrüche sollten sich wie ein roter Faden durch ihr Leben ziehen. Denn auch die nächste Förderschule reichte den „Wanderpokal“ schon nach sehr kurzer Zeit dankend weiter – mit der Begründung „hier können wir ihr nicht helfen“. Ja, sie war anstrengend. Sie liebte Aufmerksamkeit und tat vieles dafür. Hinzu kam ein sexualisiertes Verhalten. Sie stöhnte laut und imitierte sexuelle Bewegungen. War da etwas vorgefallen? Damals bei ihrer Mutter? Ja, es gab Männer und einen Nachbarn, zu dem sie als kleines Kind oft geschickt wurde. Was genau passiert ist, weiß man nicht, nur dass sie eben mehr über sexuelle Handlungen Bescheid zu wissen schien als ihre Altersgenossen. Ein junger Mensch mit einem schweren Start ins Leben konnte auch an dieser Schule keine Verlässlichkeit und Geborgenheit finden.
Doch welche Schule nimmt sie nun? Im Grunde war klar: Keine Schule wollte sie. Schließlich finanzierte das Jugendamt eine private anthroposophische Förderschule mit dem Förderschwerpunkt „geistige Entwicklung“. Sie saß eine Stunde am Tag im Schulbus, der sie in die Schule am Stadtrand transportierte. Fortan war sie das einzige Kind in der Klasse, das völlig unauffällig sprechen konnte. Um sie herum waren Kinder, die größere Schwierigkeiten mit der Kommunikation hatten. Kinder, die sich manchmal die Haare ausrissen und plötzlich laut schrien, ohne dass man sofort wusste warum. Doch die Lehrerinnen/Lehrer dort gaben sich große Mühe. Es gab feste Rituale und Verständnis für ihre Situation und ihr Verhalten. Zwar gab es kein Mathe oder Deutsch, dafür Waldspaziergänge und gesundes Essen. Sie fühlte sich wohl. Es ging tatsächlich ein paar Jahre gut. Doch dann zog sie einen jüngeren nichtsprechenden Jungen mit auf die Toilette und öffnete seine Hose. Das Lehrerkollegium war schockiert und da es in letzter Zeit ohnehin anstrengender mit ihr wurde, legte man einen Schulwechsel Nahe. Auch zu Hause war es nicht einfach. Sie kam nur schwer zur Ruhe. Wenn sie Alpträume hatte, schlief sie bei der Pflegemutter im Bett, die sie beruhigte und alles mögliche versuchte, um dieses tiefe emotionale Loch zu stopfen. Auch die Pflegemutter wurde getreten, wusste das Verhalten aber einzuordnen. Sie setzte Grenzen, gab Stabilität und Geborgenheit, kam aber auch immer wieder an eigene Grenzen. Es war und blieb anstrengend. Die Klagen aus der Schule, die vielen Telefonate mit den Lehrerinnen waren auch für sie aufreibend. Es wurde viel ausprobiert an Therapien. Auch ein Meerschweinchen wurde angeschafft, das die Zehnjährige nach drei Wochen erdrückte. Später kamen Katzen dazu, die konnten sich wehren und zeigten ihr mit der Kralle, wo die Grenze war. Das lernte sie, wenn auch schmerzhaft, zu akzeptieren.
Die nächste Schule war dann wieder eine staatliche Förderschule mit dem Förderschwerpunkt „geistige Entwicklung“. Wieder nicht um die Ecke, doch die Pflegemutter hatte mit ihr Busfahren geübt und so fuhr sie selbständig mit dem öffentlichen Personennahverkehr zur Schule. Diese Förderschule war als Sammelbecken bekannt. Wer nirgendwo mehr einen Schulplatz bekam, landete hier. Es waren überwiegend Schülerinnen/Schüler mit kognitiven und körperlichen Beeinträchtigungen aus Familien, denen es finanziell nicht gut ging. Sie hatte viele Mitschülerinnen/-mitschüler mit türkischen oder arabischen Herkunftshintergrund, die sich wenig gegen das System wehren konnten. Sie lernte an dieser Schule zwar weder Rechnen noch Schreiben, dafür aber Obstsalat machen – jede Woche. Aufmerksamkeit war ihr weiterhin wichtig. Sie wollte gesehen und wahrgenommen werden. Dafür fand sie einen ganz eigenen Weg. Sie schaute sich stereotype oder auffällige Verhaltensweisen ihrer Mitschüler/innen mit so genannter „geistiger Behinderung“ ab. Sie riss sich bei Frust büschelweise Haare aus, fing plötzlich laut und skurril zu lachen an und begann wie ein Mensch mit schweren Hüftproblemen zu laufen. Sie wollte auch pädagogische Zuwendung und erlernte ein großes Repertoire an Verhaltensweisen, die sie kreativ und schauspielerisch sehr authentisch einsetzte. Hätte sie die Chance bekommen eine Schauspielschule zu besuchen, wer weiß, ob sie nicht mal einen Preis bekommen hätte. Im Grunde ging es ihr aber um eins: Sie wollte in den Kontakt gehen. Vielleicht um endlich, endlich zur Ruhe zu kommen. Vielleicht um endlich jemanden zu treffen, der sie nicht ablehnt, um das alte Trauma zu verarbeiten. Leider war Ablehnung genau das, was immer wieder passierte. Außer bei ihrer Pflegemutter, erfuhr sie immer wieder, dass sie zu anstrengend, zu unangepasst, zu verrückt sei.
Mit 19 Jahren verließ sie die letzte Schule. Sie hatte im Laufe ihrer Schulzeit 5 Schulen besucht, davon 4 Förderschulen. Sie hat zu Beginn ihres Lebens immer wieder Ablehnung und Bindungsabbrüche erfahren. Wie geht es so einem Menschen heute?
Mit 19 Jahren zog sie in eine Großeinrichtung für Menschen mit so genannter „geistiger Behinderung“. Wieder ist sie die einzige, die sprechen, alleine Busfahren, einkaufen und lesen kann. Aber da sie durch die Alpträume und Ängste auch nachts Betreuung braucht, landete sie in einem Heim, da dort auch nachts immer jemand ist. Ansonsten wäre sicher auch eine betreute WG ein gutes Angebot gewesen.
Das Heim gibt sich große Mühe ihr einen Platz in einem anderen Heim zu organisieren. Denn sie ist „zu anstrengend“ und „zu auffällig“. Doch kein anderes Heim will sie. Am Ende bleibt wohl nur die Psychiatrie, doch das wird hoffentlich nicht passieren. Sie hat einen gesetzlichen Betreuer. Er versucht auch etwas zu finden, wo sie willkommen ist. Doch das scheint unmöglich. Sie war bei der Mutter nicht willkommen. Sie war an den Förderschulen nicht willkommen und sie ist anscheinend auch bei den Wohnanbietern der Behindertenhilfe nicht willkommen. Auch an ihrem Arbeitsplatz, einer Werkstatt für Menschen mit Behinderungen, „erträgt“ man sie seufzend.
Dieser Mensch hatte kaum eine Chance und doch hat sie sich irgendwie durchgebissen. In ihrem Leben gab es auch Menschen, die ihr Kontinuität und Verlässlichkeit boten, so wie die Pflegemutter und der Kinderarzt, der sie manchmal täglich empfing, wenn sie mal wieder glaubte sterbenskrank zu sein und der sie dann geduldig abhörte und ihr mit ruhiger Stimme versicherte, dass sie kerngesund ist. Sie ist nun erwachsen und tut die Dinge, die ihr Freude bereiten. Sie liebt es shoppen zu gehen und mit Menschen auf der Straße ins Gespräch zu kommen. Sie pfeift auf ihre Ernährung und kauft sich von ihrem Taschengeld endlich all die süßen und ungesunden Leckereien, die sie als Kind nur selten bekam. Sie baut geschickt kurzfristige Beziehungen zu Menschen auf, von denen sie profitiert, indem sie ihnen Geld abknöpft.
Ein System hat versagt. Man kann ihr nur einen Ort und Menschen wünschen, die sie so annehmen wie sie ist. Es spielen vielen Faktoren eine Rolle, warum, wieso und weshalb es gekommen ist, wie es gekommen ist. Es ist richtig, dass das Schulsystem nichts dafür kann, wenn eine Mutter keine Beziehung zu ihrem Kind aufbauen kann oder will, aber es ist falsch zu behaupten, dass Kinder sich der Schule anpassen müssen. Umgekehrt ist es richtig: Die Schule muss sich an die Kinder anpassen und an ihren Bedürfnissen orientieren.
Damit sich diese Bildungsbiographie nicht wiederholt, brauchen wir Schulen, die Kinder nicht ablehnen. Wir brauchen ein Schulsystem, dass Kinder und Eltern nicht weiterreicht bis irgendwann die scheinbar “passende” Schulform gefunden wurde, sondern erst einmal die wohnortnahe Schule, die sich kümmert. Wir brauchen Lehrerinnen/Lehrer sie sagen: „Du bist und bleibt Mitglied dieser Klasse. Auch wenn du sauer auf uns bist und auch wenn wir sauer auf dich sind.“ Dafür brauchen wir neben Konzepten, Personal und angenehmen Räumlichkeiten vor allem eine nichtablehnende Haltung gegenüber den Menschen, die ohnehin schon Ablehnung erfahren mussten. Die wohnortnahe allgemeine Schule sollte der Lernort für die Kinder sein. Eine erzwungene Überweisung auf eine Förderschule und damit einen erneuten Bindungsabbruch darf es nicht mehr geben. Die Hilfe muss zum Kind kommen und zum Kollegium und nicht umgekehrt. Dafür müssen Schule und Jugendhilfe noch fester ineinandergreifen.
Wenn es Probleme mit einem Kind in der Klasse gibt, müssen sie gelöst werden. Und zwar nicht durch einen Schulwechsel, sondern mit entsprechenden Maßnahmen in der Schule. Alle haben das Recht gut lernen zu können. Dazu braucht es genügend Fachpersonal, Teilungsräume, inklusive Didaktik, Rückzugsräume (bspw. Schulinseln), eine enge Zusammenarbeit mit anderen Institutionen (Jugendamt, Schulpsychologie usw.), Elternarbeit und Unterstützung von außen (bspw. Supersvision). Diese Ressourcen werden aber bis heute deutschlandweit nicht hinreichend gestellt. Stattdessen landen abgelehnte Kinder in (Förder-)schulen für abgelehnte Kinder. Labelingprozesse wie “ihr sagt ich bin verhaltensgestört, dann zeige ich euch das auch” werden so verstärkt.
Schülerinnen und Schülern, die Schwierigkeiten mit der Welt haben und die Welt mit ihnen von Schülerinnen/Schülern mit „sozial adäquaten“ Verhalten zu trennen und in eine Klasse mit Schülerinnen/Schüler zu stecken, die ebenfalls Verhaltensproblematiken haben, ist in keinster Weise förderlich. Wie soll eine Schülerin/ein Schüler „sozial adäquates Verhalten“ lernen, wenn alle um ihn herum Schwierigkeiten haben?
Deshalb braucht es im Umgang mit Kindern mit „Verhaltensauffälligkeiten“ an inklusiven Schulen eine finanzielle und räumliche Absicherung sowie sichere und feste Bindungs- und Bezugspersonen für diese Kinder. Und eben, wie schon erwähnt, eine inklusive Haltung. Wir können nicht einfach immer diejenigen wegschicken, die in unseren Augen nicht passen.
Ja, es gibt Kinder, die man keine Sekunde alleine lassen kann, weil sie sich vielleicht Stecknadeln in den Mund schieben oder Stühle umkippen oder an jedem Pferdeschwanz ziehen, der vorüber läuft. Es gibt Schülerinnen/Schüler, die sprengen den gesamten Unterricht, spucken, treten, pfeifen, rülpsen (die Palette ist lang). Fachliches Lernen steht bei ihnen ganz hinten an, da die kleinsten Abläufe nicht „funktionieren“. Hier muss Schule neu gedacht werden. Hier muss Lernen in Kleingruppen oder in Einzelsettings in genügend vorhandenen Räumen möglich sein. Hier müssen ausreichend Pädagoginnen/Pädagogen an Ort und Stelle sein, um das Kind, die Lehrerin/den Lehrer, die Eltern und die Klasse zu unterstützen. Hier braucht es ein freundliches Schulgebäude mit einer guten Lernatmosphäre. Hier braucht es Wege und Möglichkeiten Energie aufzutanken, Frust loszuwerden, dem Bewegungsdrang nachzukommen und die Grundbedürfnisse zu stillen. Und das ist es, was an unseren Schulen so fehlt: Die Erfüllung von Grundbedürfnissen wie die „Vermeidung von Hunger, Durst, Schmerz, das Bedürfnis nach Anregung und Abwechslung, das Bedürfnis nach Nähe und Zärtlichkeit, das Bedürfnis nach Verlässlichkeit und Angenommensein und das Bedürfnis nach einer Wertigkeit im sozialen Bezugsrahmen“ (Fröhlich 1987a, 166).
Erst wenn diese Grundbedürfnisse erfüllt sind, kann an Mathe oder Deutsch oder Erkunde gedacht werden.
„Schwierige Kinder brauchen daher zu aller erst die Sicherheit, dass sie, auch wenn sie ständig unangenehm auffallen, nicht bloßgestellt und in die Ecke der Störenfriede gestellt werden, oder ihnen gar klassenöffentlich mit dem Ausschluss gedroht wird. Als Grundsatz sollte gelten: Du bleibst, was immer du anstellst, Mitglied unserer Klasse -auch wenn du vielleicht mal gesonderten Unterricht erhalten musst, auch wenn wir wütend auf dich sind (und du auf uns)“ (Preuss-Lausitz 2004, S.15).
Alle Kinder haben selbstverständlich das Recht auf hochwertige inklusive Bildung und auf gleichberechtigte Teilhabe. Fachliche, soziale und emotionale Lernprozesse müssen für alle Kinder an der allgemeinen Schule möglich sein. Nicht nur 5 Schulwechsel sind zu viel, schon ein Schulwechsel und das Gefühl „du gehörst nicht zu uns“ kann sich katastrophal auf das Leben eines Menschen auswirken – erst recht bei Kindern, die bereits Ablehnung erfahren mussten.
Quellen:
Fröhlich, A.: Erfahrungen mit der Beschulung Schwerstbehinderter. In: Der Senator für Schulwesen, Berufsausbildung und Sport (Hrsg.): Sonderpädagogik heute – Bewährtes und Neues. Referate des Sonderpädagogischen Forums Berlin. Fachtagung vom 23. bis 25. November 1987. Berlin: Zentrale Universitäts-Druckerei, S. 165-178.
Preuss-Lausitz, Ulf (Hrsg.): Schwierige Kinder – Schwierige Schule. Konzepte und Praxis-projekte zur integrativen Förderung verhaltensauffälliger Schülerinnen und Schüler. Weinheim und Basel: Beltz Verlag, 2004.
Weiterführende Links:
Gegenargumente auf Inklusionsfakten.de zu der Aussage: „Also die ganz verhaltensauffälligen Schüler, die können nicht in den Gemeinsamen Unterricht. Das geht ja gar nicht.“
3 Kommentare
«Kinder werden auffällig, damit uns endlich was auffällt.»
Beispiele:
http://www.arbeitskreis.ch/fileadmin/media/downloads/Lernschwierigkeiten_und_Verhaltensauffaelligkeiten/bb12_kinderprogramm_3_.pdf
Wenn du willst, dass die Kinder dir folgen, vergiss nicht, vorauszugehen!
Franz Josef Neffe
ach *seufz* Ablehnung, Ablehnung. Ablehnung… „Die Umstände sind so schwierig.“=Nein, „Wir trauen uns das nicht zu.“=Nein, „Wir sind dafür nicht ausgestattet.“=Nein… wir kennen das so gut… über hundert Schulen inzwischen, die meisten schreiben sich Inklusion dick auf die Fahnen, aber unser Kind, das einen Regelabschluss erreichen könnte, wenn das Drumherum passen würde, das man daher nicht guten Gewissens Bildchenmalen lassen kann, ist zu viel für sie…
Danke für diesen Artikel!
Leider fehlt mir eine weitere Lösungsmöglichkeit, die unerwähnt blieb. Da das größte Problem für das Mädchen die fehlende Bindung war, wäre es die Aufgabe der Pflegemutter gewesen, diese zuerst aufzubauen, anstatt die Tochter immer wieder von sich wegzuschieben. Inzwischen wird sie gewußt haben, dass die Schulen nicht geeignet sind. Sie ist kein Einzelfall, aber die ersten Eltern werden wach. Wenn der Staat seinen Bildungsauftrag nicht erfüllt, dann müssen die Eltern eben nach anderen Bildungsmöglichkeiten suchen und ihrer Elternaufgabe zuerst gerecht werden, als einer Schulanwesenheitspflicht zu gehorchen, die die Grund- und Menschenrechte verletzt.