Das A und O ist bei Inklusion die eigene Haltung. Um diese zu reflektieren sind Aus- und Fortbildungen wichtig, die auch einen empathischen Zugang zum Thema Inklusion ermöglichen.
Außerdem wichtig sind die Bedingungen: Team-teaching, Doppelbesetzung und 2-Pädagogen-Systeme, wenn die Klassenzusammensetzung dies erfordert. Dabei gilt es von erfahrenden Kolleginnen/Kollegen zu lernen. Natürlich ist die inklusive Praxis für einige Lehrerinnen/Lehrer Neuland. Daher sind Weiterbildungen, Hospitationen und der Austausch mit anderen wichtig. Hierfür muss Raum geschaffen werden. Vielerorts gibt es eine Reihe von Weiterbildungsangeboten zum Thema inklusive Bildung für Lehrerinnen und Lehrer. In der Lehramtsausbildung muss das Thema Inklusion sowie inklusive Didaktik und Pädagogik fest verankert sein. Diese Inhalte hätte man schon 2009, als die UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland in Kraft trat, im Lehramtsstudium fixieren können. Sonderpädagogik sollte als zweites Fach für alle Lehramtsanwärter/innen in allen Bundesländern studierbar sein. Neben fachlichen Inhalten geht es aber auch darum, den Blick zu weiten, um die Unterschiedlichkeit der Kinder besser wahrzunehmen. Denn all die Ressourcen nutzen nichts, wenn die Haltung nicht stimmt. Lehrerinnen/Lehrer brauchen Raum, um über ihrer Sorgen sprechen zu können, bspw. in Supersvisionsgruppen. Darüber hinaus müssen sie auch über das Recht auf inklusive Bildung informiert werden – ein Menschenrecht, welches noch flächendeckend umgesetzt werden muss.
Auch Zusammenarbeit muss gelernt werden. War bisher nur ein einziger Lehrer für eine Lerngruppe verantwortlich, so braucht er für die Zusammenarbeit mit einem Kollegen/einer Kollegin noch andere Kompetenzen. Teamwork ist angesagt. Wollen wir der Unterschiedlichkeit der Kinder gerecht werden, brauchen wir auch unterschiedliche Methoden und Lernformen. Diese müssen gemeinsam mit dem weiteren Pädagogen/der weiteren Pädagogin geplant werden.
Abschließend zeigt das folgenden Video, dass “Regelschullehrer” Inklusion umsetzen können. Es ist im Rahmen der Kampagne “Inklusion schaffen wir” entstanden, die sich für eine Schule für alle Kinder einsetzt. Verschiedenen Expertinnen/Experten wurde folgende Frage gestellt:
“Können ‘normale’ Lehrer eigentlich behinderte Kinder unterrichten? Oder kann man an sie nur Sonderpädagogen ranlassen?”
Hier antworten Schüler/innen, Lehrer/innen, Eltern, die selbst Erfahrung im Gemeinsamen Lernen haben. Inklusionsfakten.de unterstützt diese tolle Aktion.
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