In diesem Argument kommt die Sorge zum Ausdruck, dass Kinder/Jugendliche mit dem Förderbedarf “geistige Entwicklung”im Gemeinsamen Unterricht nicht so gut gefördert werden wie in der Förderschule. Gemeint sind damit oft Lernziele wie Toilettentraining, ein Gericht kochen, der Umgang mit Geld, Wäsche waschen, andere hauswirtschaftliche Fähigkeiten usw., also Fähigkeiten, die Kinder/Jugendliche ohne Förderbedarf nebenbei lernen und vielleicht auch schon lange können.
“Nicht alle Schulen sollen behinderte Kinder aufnehmen”
“Es war einmal eine Zeit,
da kostete ein Stern auf der Brust das Leben.
Es war einmal ein Land,
da durften Weiß und Schwarz nicht heiraten.
Es war einmal eine Stadt,
da lief eine Mauer mitten durch.
Es war einmal eine Universität,
an der Frauen nicht studieren durften.
Es war einmal eine Schule,
die keine behinderten Kinder aufnahm.
Können Sie sich das heute noch vorstellen?“
(aus: „betrifft: integration“ Wien, in: Heimlich, Ulrich: Integrative Didaktik. Eine Einführung. Stuttgart: Kohlhammer, 2003, S.195.) Read On…
“Also die ganz ‘schwerstmehrfach-behinderten Kinder’ können nicht in den Gemeinsamen Unterricht. Das geht ja gar nicht”
Für Jelte und Steffi und ihre Klassenkammeraden war es eine schöne Schulzeit, sie haben alle viel gelernt. Jelte kann blind Rollstuhlfahren und selber trinken. Im Unterricht war Steffi fast immer dabei, auf Augenhöhe, auf einer Liege, hat sich über die Mitschülerinnen/Mitschüler gefreut. Inklusionsforscherin Jutta Schöler hat mehrfach wissenschaftlich belegt, dass gerade Kinder, die eine “schwere mehrfache Behinderung” haben vom Gemeinsamen Unterricht profitieren, ebenso ihre Mitschülerinnen/Mitschüler: Read On…
“Inklusion funktioniert vielleicht bei Kindern mit Down-Syndrom oder Kindern im Rollstuhl, jedoch kann nicht jedes Kind mit Behinderung in eine Regelschule gehen”
Falsch, denn: Inklusion meint die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen, unabhängig vom Grad der Behinderung. Read On…
“Inklusive Bildung – wie soll denn das gehen, wenn die “schwachen” Schüler nicht mitkommen?”
Von der inklusiven Didaktik bis hin zur Raum- und Schulausstattung finden Veränderungen statt, die ein gleichberechtigtes, demokratisches und lebendiges Lernen ermöglichen. „One size fits all“/„Eine Größe für alle“ ist passé. Read On…
“Die Lehrer der Regelschule wollen doch gar keine Inklusion”
Lehrerinnen/Lehrer unterrichten auch Schüler/Schülerinnen, die nicht heterosexuell sind (im Schnitt 2 Jugendliche pro Klasse). Sie unterrichten Schüler/Schülerinnen , die keinen deutschen Pass haben. Und sie werden Schüler/Schülerinnen unterrichten, die beim Lernen mehr Hilfe brauchen als der Rest der Klasse. Read On…